Drei Kunstgalerien gab es noch vor Jahren in Pasewalk. Eine davon, die mittlerweile letzte ihrer Art, befand sich im Picht-Gymnasium. Als im Vorjahr Schulleiter Rüdiger Hundt Ruheständler wurde, war zunächst nicht ganz klar, ob es weitergeht. Doch das tut es.

Ulrike Seidenschnur aus Lassan ist die Erste, die nach dem Beginn der neuen Ära im Oskar-Picht-Gymnasium in der Galerie ausstellt.
PASEWALK. Kunstlehrerin Jana Semrau ist aufgeregt. „Es müssen noch Stühle her", sagt sie. Die, die schon stehen, sind mit Schülern des Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasiums besetzt. Dann ist sie da, die Premiere. „Die erste Ausstellung ohne Rüdiger Hundt", sagt die Lehrerin. In den vergangenen Jahren half sie dem ehemals kunstbegeisterten Schulleiter, der die Galerie kurz nach der Jahrtausendwende ins Leben rief, beim Organisieren der Höhepunkte. Aber jetzt ist sie erstmals allein hauptverantwortlich. Die Trauben hängen hoch. Immerhin zeigten in der Galerie bereits Leute wie Manfred Bofinger, Armin Münch, Armin Müller-Stahl oder Günter Grass ihre Werke. Jana Semraus Anspruch: Wenn möglich, will sie für künftige Ausstellungen Künstler gewinnen, die bisher in der Galerie noch keine Rolle spielten. Dabei sollen auch einheimische Leute eine Chance bekommen.