Tschüß, Frau Heunemann

2015 07 24 frauheunemann

Die Lehrerin Heike Heunemann kennt wie kaum ein anderer das Oskar-Picht-Gymnasium, schon ihr Vater empfing hier im Jahre 1953 das Abiturzeugnis, sie selbst und ihre beiden Töchter machten hier das Abitur und seit 25 Jahren ist sie eine leidenschaftliche und engagierte Lehrerin in unserem Schulhaus. Voller Elan begleitete sie viele Schülergenerationen zur Hochschulreife, sorgte für eine produktive Arbeitsatmosphäre  in ihren Klassen ebenso wie  für einen hohen Leistungsanspruch, den sie mit pädagogischen und methodischen Fähigkeiten und  mit Konsequenz umsetzte. Gleichzeitig sorgte sie für unvergessliche gemeinsame Erlebnisse im Schulalltag, aber auch während der ungezählten Klassen- und Studienfahrten. Sie bereiste die Welt, um im Geografieunterricht anschaulich und aktuell zu sein. Die Schüler schätzen ihre fachliche Kompetenz und dass ihre Lehrerin immer wusste, wovon sie redet.

Die Arbeit des Kollegiums beeinflusste sie einerseits mit guten Ideen, andererseits mit ihrem kritischen Geist.

Auf eigenen Wunsch verlässt Heike Heunemann nun ihre Stadt, in der sie fast jeder kennt, und ihre alte Schule, das ehrwürdige neugotische Backsteingebäude in der Grünstraße mit seinem modernen Anbau und den riesigen Linden auf dem Schulhof.

Liebe Heike Heunemann, wir danken dir sehr herzlich für deine so engagiert geleistete Arbeit im Sinne unserer jungen Leute und wünschen dir in deinem neuen Arbeitsumfeld Freude und Erfolg.

 

Mit allen guten Wünschen im Namen des Kollegiums

Rüdiger Hundt, Schulleiter

Aktualisiert (Freitag, den 24. Juli 2015 um 20:09 Uhr)

 

Der Mann, der Schwung ins Gymnasium brachte

2015 07 18 letzter schultag herr hundt

Der Tag des Abschieds: Rüdiger Hundt steigt mit seiner Stellvertreterin Angelika Schmetzke aus dem himmelblauen Barkas.

 

Kurz nach 7 fährt die Polizei mit Blaulicht und Signal durch Pasewalk. Dahinter ein himmelblauer Barkas. Ziel ist der Schulhof des Oskar-Picht-Gymnasiums. Was ist denn da los?

STRASBURG/PASEWALK. Hat die Polizei einen Einbrecher gefasst? Die Pasewalker bleiben verwundert stehen. Doch ausnahmsweise sind die Beamten einmal in einer angenehmen Sache unterwegs. Solche Ehre wird nur wenigen zuteil: Die Ordnungshüter geleiten Rüdiger Hundt, den Schulleiter des Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasiums, bis auf den Schulhof. Zuvor war der 66-Jährige vor seiner Haustür in einen Barkas gestiegen – diese Fahrt hatten seine Schüler und Kollegen für ihn organisiert. Der Grund: Ab Montag ist Rüdiger Hundt Rentner.

„Wir sind stolz gewesen, Herrn Hundt als Schulleiter gehabt zu haben", sagt Schulsprecherin Rosa Staiger. Er ist der Mann, über den man in der Öffentlichkeit nie ein schlechtes Wort hörte. Tränen in dem einen oder anderen Auge zeigen: Er hat wohl alles richtig gemacht in seinem Lehrerleben.

Dabei wollte der im Harz Geborene eigentlich nie Lehrer werden, denn auch seine Eltern waren Lehrer. Journalist oder Theatermensch, das schwebte dem jungen Mann eher vor. Doch meistens kommt es anders, als man denkt. Rüdiger Hundt wurde Deutsch- und Kunstlehrer. Letztlich war er ganz froh darüber, denn beim Studium in Dresden lernte er seine Frau Angelika kennen.

Anschließend musste man dahin gehen, wo man gebraucht wurde – so war das nun mal nach dem Studium zu DDR-Zeiten. Da waren nur Stellen in Strasburg offen. So unterrichtete Rüdiger Hundt unter anderem an der Schule in Werbelow, später in Strasburg. Und dort wurde er nach der Wende Direktor des Gymnasiums. Doch 1999 war Schluss. Die Schule wurde geschlossen; die Strasburger mussten künftig nach Pasewalk. Eigentlich dachte Rüdiger Hundt zunächst gar nicht daran, sich als Chef des Oskar-Picht-Gymnasiums zu bewerben. Dass er es sich anders überlegte, war für die Pasewalker ein Glück.

Hundt brachte neuen Schwung in die Schule, eröffnete 2002 sogar eine Schulgalerie. Mancher Galerist hätte sich um Künstler wie Armin Müller-Stahl oder Manfred Bofinger gerissen. Rüdiger Hundt kämpfte, als wegen sinkender Schülerzahlen um 2004 das Gymnasium auf der Kippe stand – mit Erfolg. 500 Schüler und 34 Lehrer gehören heute zum Gymnasium. „Ich bin stolz auf alle", sagt Hundt. 

2015 07 18 letzter schultag herr hundt3

Zum Abschied packten die Schüler ihm einen Koffer mit Badehose, Angel, Fischbüchse und Strohhut. Das Rentnerleben dürfte erholsam werden. Was Rüdiger Hundt mit der freien Zeit anstellt, will er sich überlegen. Seine Frau, auch Lehrerin am Picht-Gymnasium, muss noch ein Jahr arbeiten. Der Strasburger freut sich auf die Zeit mit seinen fünf Enkelkindern, die in Berlin, München und Wismar leben. Die Abiturienten reimten ihm einen Vers: „Alle Lehrer, die wir hatten, stellte einer in den Schatten." Sie werden ihn vermissen. Und das ist ehrlich gemeint.

 

Unbändige Lust auf die große weite Welt

Das Abitur in der Tasche – und los geht's! Aber was eigentlich? Laura-Maria Reincke aus Schwarzensee in der Uckermark hat sich noch nicht so richtig festgelegt.

2015 07 laura reincke

STRASBURG/PASEWALK. Musik oder Medizin? Lehramt oder Biologie? Greifswald oder Budapest? Es ist sehr schwer, sich zu entscheiden, wenn einem die Welt offensteht. Laura-Maria Reincke hat ein gutes Abitur am Pasewalker Gymnasium hingelegt. Aber wie es weitergehen soll, weiß sie noch nicht so genau.

Weiterlesen...

 
Termine
Letzter Monat August 2025 Nächster Monat
Mo Di Mi Do Fr Sa So
week 31 1 2 3
week 32 4 5 6 7 8 9 10
week 33 11 12 13 14 15 16 17
week 34 18 19 20 21 22 23 24
week 35 25 26 27 28 29 30 31
Wetter
Wer ist online
Wir haben 127 Gäste online
Besucher
Heute10
Gestern2
Woche12
Monat282
Insgesamt1196914