
Respekt! Pasewalks Einradfahrer gründeten sich erst vor vier Jahren. Inzwischen räumen sie aber bei Bundeswettbewerben Medaillen ab. Das liegt nicht nur am sportlichen Können.
Hurra gewonnen! Frida Bertram (von links), Elias Büttner und Lena Messerschmidt. Hinter den Kostümen stecken Julia Semmler (links) und Cheyenne Grudzinski.
PASEWALK. Trainerin Grit Scherzandt gibt mit der Trillerpfeife und kurzen Kommandos laut den Ton an. Daraufhin bewegen sich die Einradfahrer, sich gegenseitig um die Schultern fassend, in einer Reihe auf sie zu. Das muss möglichst gleichmäßig aussehen.
Dann fahren alle im Kreis oder im Bogen. Dazu gibt es poppige Musik. Im Training wird noch darüber hinweggesehen, dass ab-und an jemand vom Rad fällt. Aber im Wettkampf darf das nicht passieren. Passiert auch wirklich selten. Das zeigt die Praxis. Denn einmal jährlich fahren die Pasewalker Einradfahrer zu den ostdeutschen Kürmeisterschaften im Freestyle, diesmal in Fredersdorf-Vogelsdorf (Brandenburg). Angesichts der Tatsache, dass die Kinder und jungen Leute aus Pasewalk und Umgebung erst seit dem 1. April 2011 auf dem Einrad sitzen, ist es schon erstaunlich. Die jungen Pasewalker gelten in dem Sport, der vor allem in den neuen Bundesländern betrieben wird, als die Entdeckung! 45 Mannschaften nahmen bei den Meisterschaften insgesamt teil. Traditionsvereine reisen mit bis zu 80 Aktiven an, die Neulinge aus dem Norden mit 20. Doch letztendlich setzten sie sich durch, fuhren auf vordere Plätze. In der Einzelkür errang Pia Scherzandt einen zweiten Platz. Über einen solchen können sich auch Julia Semmler und Cheyenne Grudzinski freuen, ebenso Paula und Carola Franzen. Platz zwei hieß es auch für Frida Bertram, Lena Messerschmidt und Elias Büttner. All die Genannten traten auch in der Großkür mit elf Aktiven an. Dazu kamen Lea Seiferth, Jasmin Theilig und Luca Kantelberg. Sie erfuhren sich einen dritten Platz.